Wacken 2018: Bill in Bredouille

Bill schleicht schon seit Tagen nervös um mich herum. Das Heavy Metal Festival Wacken (ausgesprochen Wackääääääääään! – Pommesgabel nicht vergessen!) ist fast vorüber. Das macht den Weißen fertig, denn er darf nicht hin. (Er hat seine Prüfung für unauffälliges Menschliches Verhalten immer noch nicht erfolgreich abgelegt und im letzten Jahr gab es einen … räusper… Zwischenfall.)

Bill: „Kann ich nicht doch gehen? Bitte Johanna! Ich will doch nur mal gucken.“

Ich hebe skeptisch meine Brauen.

Bill: „Nur gaaanz kurz. Ich fass auch nichts an.“

Ich seufze: „Ach Bill. Das hatten wir doch schon. Anfassen ist nicht dein Problem.“

Bill seufzt nun auch. Abgrund tief und zutiefst enttäuscht.

Ein Hundeblick ist Kindergarten dagegen. Natürlich bekomme ich Mitleid. „Hast du Mandolan gefragt?“

Bill nickt eifrig.

Ich: „Und? Was sagt er?“

Bill: „Frag Jaro.“

Ich: „Und der?“

Bill schnauft: „Jaro sagt nur drei Worte: Luftgitarre und magische Pyrotechnik. Ach nee. Es waren fünf. Vergiss es, hat er auch noch gesagt.“

Ich: „Siehste! Hättest es letzten Jahr eben nicht übertreiben dürfen.“

Bill jammert: „Das war keine Absicht! Der Luftgitarrenwettbewerb war voll spontan. Ich bin da einfach so reingeraten.“

Ich seufze: „Ja, du hast mal wieder alles gegeben.“

Bill strahlt begeistert. „Die Show war super, oder? Ich hätte gewonnen.“

„Klar, hättest du das.“ Ich muss grinsen. „Deine Show war der Hammer. Aber Mando und seine Leute waren hinterher mehrere Stunden damit beschäftigt, deine Lichtshow zu erklären. Ich fürchte, Billarius, das wird dieses Jahr nichts.“

Meine Herren – länger kann ein Gesicht wirklich nicht werden. Der arme Bill. Aber es nützt ja nix. Wacken 2018 also ohne Bill … und ohne Schlamm (hat es das vorher eigentlich schon mal gegeben?!).

Habt ein schönes Wochenende, Ihr Lieben! Ich muss jetzt wohl erstmal einen weißen Drachen trösten.

LG

Johanna